André Kuper in der Dokumentationsstätte Stalag – „Ehrenamt braucht zwingend Unterstützung des Landes“

IMG_7697Schloß Holte-Stukenbrock. „ Vergessen heißt verdrängen. Gerade hier in der Dokumentationsstätte Stalag 326 ist es so immens wichtig, dass die Erinnerung lebendig gehalten wird, ja, dass auch weiter bis ins kleinste Detail die Vergangenheit der Geschehnisse am Rande der Senne vor rund 70 und mehr Jahren noch genauer erforscht wird.“  Zutiefst beeindruckt zeigte sich CDU-Landtagskandidat André Kuper am heutigen Freitag nach einem Besuch der Dokumentationsstätte im Gelände der Landespolizeischule. Gemeinsam mit dem örtlichen CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Klaus Dirks und dessen  Stellvertreter Hans Schäfer informierte sich Kuper über den aktuellen Sachstand zum erhofften Ausbau der Stätte.  Manfred Büngener, Vorstandsmitglied des Fördervereins und Kai Stenzel, engagierter Ehrenamtler und Student für Geschichte und Germanistik legten deutlich dar, dass die Helferschar zwingend auf die Unterstützung des Landes angewiesen ist. Auf den Verein warten zahlreiche kaum zu stemmende Aufgaben insbesondere hinsichtlich der Renovierung einer ehemaligen Baracke und der sogenannten Entlausungsstation, die helfen sollen, die beengte räumliche Situation zu entzerren.

„Ich kann den Antrag der ortsansässigen CDU-Fraktion auf Förderung der Dokumentationsstätte nach meinem ersten aber bestimmt nicht letzten Besuch hier nur zu 100 Prozent befürworten. Und ich verspreche Ihnen, mich in Düsseldorf mit ganzer Kraft einzusetzen dafür, dass sie die ihnen gebührende Hilfestellung von dort auch erhalten werden, erklärte Kuper, „Gerade die Geschehnisse der  Zeiten des nationalsozialistischen Regimes bedürfen der unbedingten und lückenlosen Aufklärung, um solche Keimzellen braunen Gedankengutes mit Information und Wissen in der heutigen Zeit im Keim zu ersticken.“  Und weiter: „Nur wer um die Vergangenheit weiß und daraus Lehren zieht kann in der Zukunft besser handeln. Wir dürfen nie vergessen, welche schrecklichen menschlichen Schicksale gerade auch hier hinter solchen Gedenkstätten stehen. Diesen Menschen wenigstens posthum ihre Würde zu geben ist unser aller Aufgabe.“

Um Gedenken aufrecht erhalten, vor allem auch, um weitere historische Forschung betreiben zu können und insgesamt auch der Öffentlichkeit und besonders Schulklassen Zugang zu lokalhistorischen Themen von solch wesentlicher Bedeutung zu bieten sei zunächst mindestens ein Erhalt des Ist-Zustandes nötig, dann die ergänzende sächliche Ausstattung, die Grundvoraussetzung sei für eine praxisorientierte Arbeit.

Kuper: „Die ehrenamtliche Helfergemeinschaft soll sich doch nicht noch Sorgen machen müssen um ihre Ausstattung, um angemessene Räumlichkeiten für die Dokumentation mit Zeitzeugnissen und sie muss zwingend für weitere Recherchen auch die personelle, fachlich-versierte Unterstützung erfahren.“ Für ihn zähle dazu unbedingt die Beschäftigung einer ausgebildeten Halbtagskraft, die das Ehrenamt in seinem verdienstvollen Wirken unterstütze. André Kuper: „Für mich ist ganz klar und deutlich, das Land als Eigentümer der Immobilien an der Polizeischule muss die sächlichen Voraussetzungen für eine fundierte Gedenkstättenarbeit liefern und den ehramtlichen Helferinnen und Helfern langfristige Planungssicherheit geben. Das gilt für das Gebäudemanagement wie für die personelle Ausstattung einer solchen Gedenkstätte, wie sie in unserer Region einzigartig ist.“

Sinn mache sicher und unbedingt der von der CDU-Fraktion Schloß Holte-Stukenbrock geforderte Arbeitskreis aus Mitgliedern des Fördervereins, der Verwaltung und des Rates unter der Begleitung eines für Gedenkstättenförderung zuständigen Mitarbeiters der Bezirksregierung. „Hier müssen alle an einem Strang ziehen um nachhaltig nicht nur diese Dokumentationsstätte zu erhalten, Stagnation kann keine Maxime in der Bewältigung der regionalen wie auch überregionalen Vergangenheitsbewältigung sein,  und Stagnation gehört auch nicht zu meinen Zielen, sondern bei solch bedeutsamen Themen gebietet es schon die geschichtliche Verpflichtung, sich für die Weiterentwicklung von Forschung und Recherche stark zu machen.“ Kuper sicherte den ehrenamtlichen Akteuren der Dokumentationsstätte ebenso wie der CDU-Ratsfraktion seine engagierte Unterstützung zu.