Das rot-grüne Landesjagdgesetz hat viel Vertrauen zerstört

Zur Diskussion um die Bilanz zum neuen Landesjagdgesetz erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, André Kuper:

„Remmels Jagdgesetz ist ein Rohrkrepierer. Diese Gesetz ist rein ideologisch motiviert und wurde ohne fachlich-wissenschaftliche Begründung durch den Landtag gepeitscht. Niemand wundert es daher, dass es auch nach einem Jahr unverändert auf massives Misstrauen stößt. Sichtbares Zeichen für den immensen Vertrauensverlust der Landesregierung, der im ländlichen Raum auch ein Jahr nach der Verabschiedung des Landesjagdgesetzes anhält, ist die riesige Resonanz, auf die die Volksinitiative „Für ein ideologiefreies, praxisgerechtes Jagdrecht in NRW“ stößt. Bereits jetzt ist die Mindestzahl an Unterstützerunterschriften deutlich überschritten und zeigt, wie groß die Sorge der Betroffenen ist.

Auch in der Praxis hat das neue Gesetz die rot-grüne Landesregierung längst eingeholt. So musste Minister Remmel bei der Jagd auf den Fuchs bereits nach einem halben Jahr eine Rolle rückwärts einlegen. Da der Fuchs als Fleischfresser nicht zwischen bedrohten und weit verbreiteten Arten unterscheidet, musste der Umweltminister zum Schutz der Bodenbrüter die Notbremse ziehen und die ursprünglich von ihm verbotene Baujagd im Kunstbau auf der Hälfte der Landesfläche über eine Ausnahmegenehmigung wieder einführen.

Wenn Rehe und Rotwild nur noch als Schädlinge angesehen werden, offenbart dies ein merkwürdiges Naturverständnis und reduziert die Jägerschaft zu Schädlingsbekämpfern. Das verdeutlicht die unsägliche Einstellung der „Wald-vor-Wild-Politik“ der rot-grünen Landesregierung. Dies war auch nicht anders zu erwarten. Wer statt sachlich gebotener Politik Gesetze zu einem ideologischen Feldzug gegen die heimische Jägerschaft macht, zerstört nicht nur Vertrauen, sondern erreicht auch nichts für den nachhaltigen Schutz der Natur.

Unter dem Deckmantel des Naturschutzes macht der Minister weiterhin eine Politik gegen die Jäger und alle, die von und mit der Natur leben. Wenn Minister Remmel einem Jagdverband, der weniger als 200 Mitglieder hat, dieselben Rechte einräumt wie einem Verband, der 65.000 Mitglieder aufweist und somit über 80 Prozent der Betroffenen vertritt, dann gewichtet er die Interessenvertretungen falsch.

 

Mit diesem Landesjagdgesetz hat Minister Remmel dem Naturschutz einen Bärendienst erwiesen. Statt Jagd und Naturschutz gegeneinander auszuspielen und bewusst auseinanderzudividieren setzt die CDU auf ein gemeinsames Miteinander von Jägern, Landwirten, Waldbesitzern, Fischern, Imkern und Naturschützern. Nur so und auf Augenhöhe kann man Akzeptanz für Natur und Umwelt erreichen.“