Afrikanische Schweinepest – Achtsam sein

In der von CDU und FDP beantragten Aktuellen Stunde ging es gestern im Landtag Nordrhein-Westfalen um die Afrikanische Schweinepest. Dazu erklärt der Wahlkreisabgeordnete André Kuper:

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist im belgischen Étalle ausgebrochen. ASP ist für den Menschen ungefährlich, für Schweine aber fast immer tödlich. Der Erreger ist aggressiv und überdauert Monate. Großräumige Sperrbezirke im Seuchenfalle bedeuten für die Menschen, nicht nur im Bereich Landwirtschaft und Forsten gravierende Beschränkungen wie Fahrverbote, Bearbeitungs- oder Besuchsverbote.

Bisher hatten wir in Nordrhein-Westfalen eine Gefährdung von Osteuropa her erwartet. Dort wütet die Seuche verstärkt seit vier Jahren Der Mensch bringt als Tourist, als Jäger oder Transporteur den Virus über die großen Distanzen über weggeworfene Wurstbrötchen, über Erde an Schuhsohlen und kontaminierte Autoreifen.

Nordrhein-Westfalen hat sich sehr gut auf die Einschleppung der ASP vorbereitet: mit Notfallplänen, mit Übungen und mit erhöhten Abschüssen von Wildschweinen. Auch jetzt werden noch weitere Finanzmittel bereitgestellt, um zusätzliche Schutzzäune und andere Maßnahmen zu ergreifen. Da aber ein Seuchenausbruch zehntausenden Schweinen einen sinnlosen Tod bereiten, erhebliches menschliches Leid in den Bauernfamilien hervorrufen und die Fleischwirtschaft Milliarden Euro kosten kann, wollen wir die Öffentlichkeit sensibilisieren.

Sorgloser Umgang vor allem mit Fleischresten und Nachlässigkeit in der Beachtung von Absperrungen begünstigen den Ausbruch und die Verbreitung. Deswegen ist es uns als NRW-Koalition so wichtig, jetzt über dieses Thema in der Öffentlichkeit zu sprechen. Es geht parteiübergreifend darum, Schaden von unserem Land abzuwenden. Wir alle sollten achtsam sein.