Randalierer zerstören Pavillon im Rietberger Klimapark

In der Nacht zum Sonntag haben Vandalen den Pavillon der Firma Solartechnik Schierl im Rietberger Klimaschutzpark des Gartenschauparks zerstört. Die noch nicht ermittelten Personen zerschlugen Ausstellungsobjekte, rissen Schautafeln von den Wänden und verstreuten Teile der Exponate im Park. André Kuper verurteilt als Vorsitzender des Fördervereins Gartenschaupark Rietberg e.V. die Tat:

„Ich bin sehr verärgert über diese Tat. Das ist kein harmloser „Streich“ sondern Ausdruck aggressiver Zerstörungswut, eine Straftat mit erheblichem Schaden. Daher hoffe ich, dass die Polizei- und Justizbehörden die Täter ermitteln und bestrafen.

Für mich stellt sich auch die Frage, ob diese Tat in das Spektrum einer Täterschaft von Klimaskeptikern oder im Zusammenhang mit einer Reihe von Sachbeschädigungen und Farbschmierereien der vergangenen Tage in Rietberg (und Verl) einzureihen ist.

Grundsätzlich glaube ich, dass es einen gut gemachten, gepflegten und weiterentwickelten Klimapark als außerschulischen Lernort und Informationszentrum heute eher mehr als weniger braucht. Wir alle können die Folgen des Klimawandels spüren und sehen. Und es wird in den nächsten Jahren dramatisch schlechter werden.

Wir haben damals bei der Anlage des Klimaparks neben vielen wichtigen Aspekten auch beispielsweise mit dem Landesbetrieb Wald und Holz ein kleines Klimawäldchen angelegt, weil schon vor 10 Jahren für Fachleute klar war, das als Folge der Trockenheit und Erderwärmung im Zuge des Klimawandels beispielsweise die Fichten als Baumart bei uns sterben werden und es alternative Baumarten braucht. Jetzt können wir das Fichtensterben in allen Wäldern sehen. Und selbst in Hausgärten und Waldstreifen in Rietberg sterben die Fichten durch die Kombination von  Borkenkäferbefall bei geschwächter Abwehr aufgrund Klimaerwärmung reihenweise.

Dieses ist nur ein Beispiel von vielen möglichen. Aufklärung und Information rund um das Thema Klimawandel und Klimafolgenanpassung und regenerative Energien ist nach wie vor extrem wichtig. Und das sowohl für Jung wie Alt. Der Gartenschaupark ist ein Magnet für rund 400.000 Besucher im Jahr. Auch diesen Menschen eine Gelegenheit zur Information und Aufklärung zu geben, halte ich persönlich für wichtig.

Der aktuelle Zustand des Klimaparks entspricht allerdings nicht meiner damaligen Idee und auch nicht unseren Vorstellungen im Vorstand des Fördervereins. Daher haben wir bereits im letzten Jahr unsere Hilfe bei einer Umgestaltung und Weiterentwicklung des Klimaparks angeboten.

Die Stadtverwaltung hat nunmehr alternative Konzepte zur Weiterentwicklung beauftragt, die demnächst diskutiert werden sollen. An dieser Diskussion werden wir uns als Förderverein beteiligen.“