Am heutigen Montagmorgen habe ich mit meinem Grußwort den 8. Tag der Medienkompetenz im Landtag eröffnet. Unter dem Motto „A Better Tomorrow! – Visionen für eine digitalisierte Gesellschaft“ diskutieren die Teilnehmer darüber, wie sich die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche auf unseren Alltag und Umgang miteinander auswirkt. Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Veranstaltung zum ersten Mal nicht im Plenarsaal, sondern online über einen Livestream stattgefunden.

„Die Pandemie hat in den zurückliegenden Wochen und Monaten in rasanter Weise beeinflusst, welche Medien wir alltäglich nutzen, und wie wir miteinander im beruflichen, schulischen oder privaten Umfeld kommunizieren. Viele in unserem Land haben zum ersten Mal an Videokonferenzen und Chatforen teilgenommen – um von zuhause aus zu arbeiten, gemeinsam zu lernen, den Kontakt zu Freunden zu halten oder die eigene Familie zumindest auf dem Bildschirm sehen zu können. Sie haben neue Medien und neue Technologien für sich entdeckt, um persönliche Distanz, so gut es geht, zu überbrücken.“

Die technischen Errungenschaften bieten viele Chancen, wir müssen die Medien aber auch vorsichtig nutzen. Jeder Nutzer muss für sich selbstkritisch hinterfragen, welchen Nachrichtenquellen er in Zeiten von Fake News vertraut, welche Daten er in Sozialen Netzwerken preisgeben möchte und wie das Zusammenleben in der digitalisierten Gesellschaft auch in Zukunft aussehen soll.

Ein Aspekt ist mir dabei besonders wichtig: Unsere Demokratie lebt von freier Meinungsäußerung. Sie setzt einen gleichberechtigten Austausch unterschiedlicher Sichtweisen voraus. Und sie erfordert von allen Beteiligten die Bereitschaft zum gegenseitigen Zuhören und Verstehenwollen, zum Unterscheiden von Fakten und Unwahrheiten. Eine demokratische Debatten- und Diskussionskultur ist wiederum nur auf der Grundlage freier Medien und vielfältiger Informationsangebote möglich. Es ist deshalb für unsere Demokratie und die demokratische Willensbildung von höchster Bedeutung, die Fähigkeit zu einer selbstbewussten, selbstsicheren und selbstkritischen Mediennutzung über Bildungsangebote für alle Generationen zu stärken.

Den ganzen Tag über konnten Interessierte auf der Internetseite des „Tags der Medienkompetenz“ in Diskussionen und Themenforen tiefer in einzelne Aspekte der Digitalkompetenz einsteigen. Die Landespolitik stellt sich live beim „Town Hall Meeting“ den Fragen der Internetnutzer. Zudem haben Institutionen aus NRW in einer Ausstellung im Netz dazu eingeladen, die eigenen Visionen für eine digitale Zukunft zu entdecken.

Ein zentrales Element ist der #DigitalCheckNRW der Landesregierung. In einem Onlinetest kann jeder sich selbst testen, wie es um die digitalen Kenntnisse bestellt ist und mit welchen Angeboten der Weiterbildung man sich zusätzliches Wissen aneignen kann.