André Kuper als Begleiter des Bundespräsidenten beim Stalag326 u Soldatenfriedhof in Schloß Holte-Stukenbrock

(Titelfoto: „Stadt Schloß Holte-Stukenbrock/Besim Mazhiqi“) Der 6. Mai stand voll und ganz im Mittelpunkt der Besuches von unserem Bundespräsidenten Joachim Gauck im Stalag326 und vom Soldatenfriedhof in Schloß Holte-Stukenbrock zum 70. Jahrestag vom Ende des Krieges:

In direkter Begleitung des Bundespräsidenten am gesamten Tag dabei:
MdB Dr. Carsten Linnemann, MdEP Elmar Brok, MdL André Kuper, sowie Bürgermeister Hubert Erichlandwehr und der Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Außenminister a.D. Markus Meckel. Weitere Gäste waren aber unter anderem auch Landrat Sven Georg Adenauer und die Regierungspräsidentin Frau Marianne Thoman-Stahl.

Der Bundespräsident landete auf dem Flughafen Paderborn-Lippstadt und fuhr von dort mit dem Dienstwagen-Konvoi zur Dokumentationsstätte Stalag 326 (VIK).
Hier wurde er, stellvertretend für die Landesregierung, von Justizminister Thomas Kutschaty und vom Geschäftsführer der Dokumentationsstätte Oliver Nickel sowie Bürgermeister Hubert Erichlandwehr begrüßt.

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Herzliche Begrüßung: MdL BM a.D. André Kuper und Bundespräsident Joachim Gauck
Foto: Stadt Schloß Holte-Stukenbrock/Besim Mazhiqi

An dieser Stelle erfolgte auch die Vorstellung von den Abgeordneten.  MdL André Kuper dankte in dem Zusammenhang dem Präsidenten für seinen Besuch, der insbesondere für die vielen Ehrenamtler der Dokumentationsstätte ein wichtiges Zeichen der Anerkennung ihrer geleisteten Arbeit darstelle. Hat sich André Kuper doch auch schon im Vorfeld sehr eingesetzt für die Finanzierung und Sicherung zumindest der halben Stelle. Allerdings aber wies er auch darauf hin, dass die Finanzierung und damit der Fortbestand des hohen Niveaus der Dokumentationststätte leider immer noch nicht ausreichend gesichert sei. Notwendige Forschungs- und Betreuungsarbeit sei nur eingeschränkt leistbar. Der Bundespräsident meinte daraufhin, auf Landes- und Bundesebene weiter für eine Unterstützung von Stalag und für die Arbeiten im Bereich des Soldatenfriedhofes zu werben und darin nicht nachlassen zu wollen.

In der Dokumentationsstätte gab es für alle Beteiligten auch das erste, sehr bewegende Zusammentreffen mit dem Überlebenden des damaligen Lagers: Herrn Leo Frankfurt, der jetzt 93 Jahre alt ist, nebst einem Begleiter und den Angehörigen, die ihren Vater dort verloren haben, Herrn Alexander Basanov mit Ehefrau Valentina und Herrn Yury Erdniev sowie dem Vorsitzenden des Fördervereines der Dokumentationsstätte, Herrn Manfred Büngener. Außerdem waren die Schüler Niklas Pähler, Sebastian Lüke, Benedikt Brei, Nadja Wolfkopf und Sandra Memic mit Lehrerin Frau Christina Kubatzki vom Gymnasium Schloß Holte-Stukenbrock dabei.

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Erste Begegnung in Schloß Holte-Stukenbrock

 

 

 

 

 

 

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Gruppenbild mit Schülern, Zeiteugen, dem Bundespräsidenten und Nachfahren von Opfern aus dem Lager in SHS.

 

 

 

 

 

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Nachdenkliche Augenblicke im Dokumentationszentrum Stalag 326:
Herr Geschäftsführer Oliver Nickel, Herr Bundespräsident Joachim Gauck, Überlebender Herr Leo Frankfurt

 

 

 

 

 

 

 

 

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Eindrucksvolle Dokumentation von unvorstellbarem Leid

 

 

Während sich die Vertreter des Diplomatischen Korps und Militärattachés sowie viele weitere Ehrengänste am Ehrenfriedhof versammelten, war die Gelegenheit zum Gespräch in der Dokumentationsstätte. Um 11.40 Uhr ging es mit Fahrzeugen von der Dokumentationsstätte zum Ehrenfriedhof. Hier liegen circa  65.000, im Lager verstorbene Menschen, neben Russen auch Polen und Franzosen, in Reihengräbern begraben.

Die dort anschließende Feierstunde mit würdigen Ansprachen des Bürgermeisters Hubert Erichlandwehr, des Bundespräsidenten Joachim Gauck, des ehemaligen Gefangenen von Stalag326 Leo Frankfurt, sowie die anschließende Kranzniederlegung und die Enthüllung der ersten neuen Namenssteele wurden live in ’ntv‘ übertragen. Viele weitere Fernsehsender übertrugen Ausschnitte des Besuches in den Tagesnachrichten.

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1. Redner Bürgermeister Hubert Erichlandwehr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

150506_Fotos Besuch B-Präsident SHS am Rednerpult

Bundespräsident Joachim Gauck: Bewegende Worte und Verneigung vor dem Leid

 

 

 

 

 

 

 

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Überlebender des Lagers: Herr Leo Frankfurt, 93 Jahre alt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Bundespräsident Joachim Gauck und Zeitzeuge Leo Frankfurt vor der Stele

 

 

 

 

 

 

 

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Bewegende Augenblicke am Ehrenmal:
MdEP Elmar Brock und MdL André Kuper
Foto: Stadt Schloß Holte-Stukenbrock/Besim Mazhiqi

 

 

 

 

 

 

 

 
Direkt danach gab es für einen geschlossenen Kreis der Gäste ein Mittagessen des Bundespräsidenten. Dieses fand in der Polizeikantine statt. Hierzu war, neben den anderen Abgeordneten, auch André Kuper geladen. Im Anschluß daran folgten, bei Kaffee und Kuchen, weitere Gespräche unseres Bundespräsidenten mit dem ehemaligen Gefangenen den Angehörigen und der Schülergruppe in der Dokumentationsstätte Stalag.

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Beim Mittagessen im Gespräch: Joachim Gauck und Hubert Erichlandwehr

 

 

 

 

 

 

 

 

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Zum gemeinsamen Austausch bei Kaffee und Kuchen mit den Schülern

 

 

 

 

 

 

 

 

Gegen 15.30 verabschiedete sich Joachim Gauck, nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock sowie in das Gästebuch der Dokumentationsstätte. Anschließend fuhr der Fahrzeugkonvoi zurück zum Flughafen Paderborn-Lippstadt.

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Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock und ins Gästebuch der Dokumentationsstätte: Bundespräsident Joachim Gauck und Geschäftsführer Oliver Nickel

 

Für Schloß Holte-Stukenbrock und die für die Arbeit von Stalag326 sowie für den Ehrenfriedhof engagierten Menschen ging zu dem historischen Datum, ein ereignisreicher und sehr würdevoller Tag, der auch mit vielen äußerlichen Zeichen und Gesten versehen war, zu Ende.

Ein Wehrmutstropfen war sicherlich, dass viele weitere interessierte und engagierte Bürger aufgrund der hohen Sicherheitsstufe vom Bundespräsidialamt, keine Gelegenheit zur Teilnahme hatten.