08 Dez André Kuper beim Festakt zum 70-jährigen Bestehen der Landesarbeitsgemeinschaft für katholische Erwachsenen- und Familienbildung: „Katholische Bildungsarbeit stärkt die Demokratie“
Bildung und lebenslanges Lernen sind ein zentraler Schlüssel, um die Demokratie in unserer Gesellschaft zu stärken und widerstandsfähig gegen die Krisen zu machen, die derzeit auf sie einwirken und sie bedrohen. Das hat Landtagspräsident André Kuper beim Festakt zum 70-jährigen Bestehen der Landesarbeitsgemeinschaft für katholische Erwachsenen- und Familienbildung in Nordrhein-Westfalen ausgeführt und betont, dass die katholischen Bildungseinrichtungen mit ihren Angeboten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Demokratie in unserem Land leisten. Dem pflichtete der frühere ZDF-Chefredakteur Dr. Peter Frey bei, der in einer Festrede die innen- und außenpolitische Lage ausführlich einordnete und die Wichtigkeit der politischen Bildungsarbeit der kirchlichen Einrichtungen unterstrich.
Bildungsarbeit sei wichtig, „damit Menschen um den Stellenwert der Demokratie wissen, ihre Stärken ebenso wie ihre Zerbrechlichkeit erkennen. Damit sie ihre Funktionsweisen verstehen und gegenüber Vorurteilen wie Fake News gewappnet sind und damit sich auch Widerstandskraft gegenüber den fraglos vielen Zumutungen dieser Zeit entwickeln“, sagte André Kuper. Bei seinem Grußwort im Bildungs- und Tagungshaus des Erzbistums Paderborn vor mehr als 80 Gästen aus Politik und Institutionen würdigte der Landtagspräsident das vielfältige und qualitativ hochwertige Angebot der katholischen Bildungseinrichtungen, das sich an alle Generationen richte und sich stets weiterentwickele.
„Meine Glückwünsche gelten all denen, die sich in der Landesarbeitsgemeinschaft haupt- wie ehrenamtlich engagieren, und die das Katholische Bildungsangebot in unserem Land mit Herz gestalten“, so Kuper. Die wertvolle Arbeit in Nordrhein-Westfalen wird in allen fünf Bistümern und Erzbistümern der Katholischen Kirche in 76 Familienbildungsstätten, 24 Akademien und Heimvolkshochschulen, 17 Stadt- und Kreisbildungswerken, zehn verbandlichen Bildungswerken und Organisatoren geleistet.
Staat und Kirche stünden vor einer gemeinsamen Herausforderung, Vertrauen zurückzugewinnen, erklärte Kuper. Dies ist dem Präsidenten des NRW-Landtags ein persönliches Anliegen. Deshalb hat Kuper die Programme des Landtags zur Demokratiebildung ausgeweitet. Als Beispiele nannte er die Aktionen „Präsidium macht Schule“, „Landtag lokal“, die Parlamentsnacht und Demokratieschule, bei der geflüchtete Menschen direkt im Landesparlament Informationen zu den Grund- und Bürgerrechten, zum Föderalismus und zu ihren Rechten und Pflichten in der Demokratie erhalten.