André Kuper zur Absicherung für Sprach-Kitas in NRW: „Frühkindliche Sprachförderung muss erhalten bleiben“

Der Landtag hat vor Eintritt in die Herbstferienpause über die Zukunft der Sprach-Kitas in Nordrhein-Westfalen diskutiert. André Kuper: „Der Grund für die aktuelle Betrachtung des Themas liegt auf der Hand, denn der Bund hatte überraschend und mit kurzem Vorlauf angekündigt, die Mittel ab Januar 2023 zu streichen. Für NRW fehlen dann knapp 50 Millionen Euro für die Fachkräfte zur Sprachförderung.“

Die Regierungsfraktionen seien sich einig, dass der Fortbestand in Sachen Sprachförderung unbedingt gewärleistet bleiben muss. Der heimische Abgeordnete: „Ich gehe hier konform mit unserer Fraktionsthemensprecherin für den Kinderschutz, Charlotte Quik.“

Diese hatte in der Diskussion betont:  “Die Sprach-Kitas sind ein echter Integrationsmotor für unser Land. Fast jede achte Kindertagesstätte in Deutschland ist inzwischen Sprach-Kita, das ist ein wichtiger Beitrag für gleichwertige Lebensverhältnisse in der gesamten Republik. Deshalb war es ein richtiges Zeichen, dass die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag eine Weiterentwicklung und Verstetigung des Sprach-Kita-Programms vereinbart hatte. Jetzt ist von heute auf morgen keine Rede mehr davon und die Mittel für die frühkindliche Sprachförderung werden mit einer Frist eingestampft, die den Bundesländern eine Suche nach eigenen Lösungen praktisch unmöglich macht. NRW zahlt bereits 100 Millionen Euro für die Sprachförderung in Kitas jedes Jahr. Jetzt ist Berlin gefragt, mindestens eine faire Übergangslösung zu finden, damit wichtige verdiente Fachkräfte nicht auf der Straße landen.”

Die Sprecherin für Kinder und Familie der GRÜNEN-Landtagsfraktion, Eileen Wostmann, äußerte sich ähnlich: “Die sprachliche Entwicklung in den ersten Lebensjahren ist entscheidend für spätere Lernerfolge und Bildungsbiografien. Das Bundesprogramm Sprach-Kitas setzt genau dort an und ist ein wichtiger Beitrag für Chancengerechtigkeit. Dass nun die Bundesregierung so plötzlich entschieden hat, das wichtige Förderprogramm zum Ende des Jahres beenden zu wollen, ist für uns nicht nachvollziehbar. Es ist gut, dass die Landesregierung im Gespräch mit der Bundesregierung an einer Lösung für eine Fortführung des Programms arbeitet. Wir brauchen eine Übergangsfinanzierung des Bundes bis mindestens zum Ende des aktuellen Kita-Jahrs.

André Kuper setzt sich ebenfalls für die Herbeiführung mindestens einer Übergangslösung ein und erklärt. „Sprachförderung im Kindergarten ist aktuell bedeutsamer denn je, auch vor dem starken Migrationshintergrund. Dass generell alle Kinder von ganz klein auf mit der Sprache vertraut gemacht werden gibt ihnen auf dem Weg in die Grundschule die notwendige Basis, um dort durch eine Kompetenz des Verstehens auch die Lerninhalte aller Fächer vernünftig erfassen zu können.“