02 Mai Die rot-grüne NRW-Landesregierung streicht die Zuschüsse für den privaten Denkmalschutz – Online-Petition – Erhalt von 90.000 Denkmälern in NRW gefährdet
08.04.: Mit den rot-grünen Stimmen wurde kürzlich ein neuer Rekord-Haushalt in NRW verabschiedet, der bei Steuerhöchsteinnahmen wieder mehr als 3 Mrd. Euro Neuschulden vorsieht. Aber es wird auch gespart. Allerdings häufig unsinnig, so zum Beispiel bei der Streichung der Denkmalpflegemittel für private Denkmaleigentümer.
Gerade hier im Kreis Gütersloh haben wir eine Vielzahl an Denkmälern in privater Hand. Im Falle der Sanierung erhalten die privaten Eigentümer bislang einen Zuschuss zu den denkmalbedingten Mehraufwendungen. Wenn diese Förderung wegfällt, droht ein unverantwortbarer Verfall der Substanz. Eine rot-grüne Landesregierung, die so handelt, hat kein kulturpolitisches Gewissen und gefährdet unser kulturelles Erbe!
Betroffen sind von den Kürzungen sämtliche Bereiche der Denkmalpflege: Angefangen von ersten archäologischen Grabungen, bis zu Tausenden Baudenkmälern, die als private Wohn- oder Wirtschaftshäuser genutzt und so vor
dem Verfall bewahrt werden. Insbesondere bei den weniger bekannten Baudenkmälern, etwa alten landwirtschaftlichen Gehöften oder Stadthäusern, die gleichwohl ihre Umgebung prägen und verschönern, könnten die Auswirkungen dramatisch sein.
Diese Bauten denkmalgerecht zu renovieren ist teuer und übersteigt die Möglichkeiten vieler privater Eigentümer; die staatlichen Zuschüsse haben hier eine wichtige Anschub- und Mitfinanzierungsfunktion. Mit den Zuschüssen wurden die denkmalbedingten Mehraufwendungen mitfinanziert. Je nachdem, welche Studie man zurate zieht, werden für jeden staatlichen Euro vier bis zwanzig Euro zusätzlich von privater Seite investiert.
Das kommt wiederum zahlreichen Handwerksbetrieben zugute, die sich auf den Erhalt historischer Bauten spezialisiert haben. Fällt dieser Anreiz weg, droht vielen
Baudenkmälern der Lehrstand und damit mit das Schlimmste, was ihnen passieren kann.
Um welche Größenordnung geht es?
Die Landesförderung wurde in den letzten Jahren kontinuierlich reduziert. Standen 1992 noch 32,5 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung, waren es 2012 nur noch lediglich rd. 11 Mio. Euro. 2013 sollen es rd. 9 Mio. Euro sein, aber 2015 soll nichts mehr gefördert werden, also 0 Euro! Das wäre für viele Denkmäler in NRW das Aus!
Während im grün-roten Baden Württemberg die Regierung Kretschmann die Mittel für die Denkmalpflege sogar erhöhen will, streicht NRW’s Ministerpräsidentin Kraft die Fördermittel in NRW.
Auf Ihrer Homepage informiert deshalb die Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte e.V. (DGUF) über die Mittelkürzungen in NRW und ruft zu einer Online-Petition auf. Wenn Sie die Petition unterstützen wollen, dann folgen Sie dem u.a. Link.
DGUF-Petition gegen die Mittelkürzungen in NRW
„Die neue Landesregierung in NRW fährt in Sachen Archäologie einen Zick-Zack-Kurs: Die Gesetzeslage wird verbessert, zugleich werden die Gelder zusammengestrichen: Bis 2015 will sich das Land ganz aus der Finanzierung der Archäologie zurückziehen! Die Fachwelt ist entsetzt, und Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) bezeichnet die Pläne als „kulturpolitische Bankrotterklärung“.
Wir haben eine Petition an die Landesregierung verfasst und bitten Sie, sie mit zu unterzeichnen und in Ihren Netzwerken weiterzuverbreiten:“ (Quelle: DGUF)
Wenn Sie mit mir gegen die Kürzung dieser Denkmalpflegemittel für Privatmaßnahmen sind, dann können Sie die DGUF-Online-Petition unterstützen!