13 Nov André Kuper: Élysée-Vertrag schafft vor 55 Jahren den Rahmen für deutsch-französische Freundschaft

Mit einer Feierstunde hat Präsident André Kuper mit dem Landtag an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren und dem Abschluss des Élysée-Vertrags im Jahr 1963 erinnert, mit dem die Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich besiegelt wurde. Zu Gast im Plenarsaal war neben NRW-Ministerpräsident Armin Laschet unter anderem auch die französische Botschafterin Anne-Marie Descôtes.

André Kuper, Präsident des Landrats, erinnerte in seiner Festrede daran, dass die Geschichte von Annäherung, Versöhnung und schließlich Freundschaft nur deshalb vollständig gelang, weil sie eben nicht nur von den Staatsmännern beider Länder getragen wurde. „Sie wurde und wird auch gelebt von den Bürgerinnen und Bürgern, die damals nicht auf die große Politik warteten, sondern aufeinander zugegangen sind“, sagte Kuper. „Dazu gehören auch die Begegnungen und Initiativen, in denen das Vertrauen wuchs, das unseren Freundschaftsvertrag ermöglichte.“ Aus dem Élysée-Vertrag seinerseits ging wiederum ein einzigartiges Netz von Partnerschaften hervor.

Als einen besonders wertvollen Beitrag zur Versöhnung der beiden Nachbarländer nannte der Präsident des Landtags das deutsch-französische Jugendwerk. Seit 1963 wurde mehr als neun Millionen jungen Deutschen und Franzosen die Teilnahme an rund 320.000 Austauschprogrammen ermöglicht. „Das hat wesentlich zur Entwicklung der deutsch-französischen Freundschaft beigetragen, die für uns heute so selbstverständlich ist“, erinnerte Kuper.

Europa sei immer dann erfolgreich gewesen, wenn sich Deutschland und Frankreich einig gewesen waren, fügte er hinzu. Die Einheit Europas sei brüchig geworden. „Deshalb dürfen wir – Deutsche und Franzosen – die Hände jetzt nicht in den Schoß legen und nachlässig werden“, mahnte André Kuper. „Auch beste Freundschaften müssen gepflegt werden, wie im wirklichen Leben, wie bei uns selbst.“

Im Anschluss wurde in der Wandelhalle die Ausstellung „14/18 Mitten in Europa“ des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge eröffnet.