03 Mai Europa: Nicht nur verwalten, sondern gestalten
André Kuper hat am Freitagmorgen die Europawoche in Paderborn eröffnet. Im Historischen Rathaus begrüßte der Präsident des nordrhein-westfälischen Landtags mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedlicher Generationen aus 17 europäischen Ländern, die in den nächsten sieben Tage zahlreiche Veranstaltungen zum Thema „Europa“ besuchen werden. Organisiert wird die Konferenz maßgeblich von Dr. Ulrike Kurth vom Westfälischen Forum für Kultur und Bildung sowie dem Paderborner Westfalen-Kolleg. Weitere Partner sind das Bonifatiuswerk, die Konrad-Adenauer-Stiftung, das Hilfswerk Renovabis sowie die Stadt Paderborn. In diesem Jahr steht das Treffen aller Teilnehmer aus ganz Europa besonders unter dem Eindruck der kommenden Europawahl.
In seinem Grußwort hob André Kuper die Wichtigkeit der Europäischen Union für die Menschen auch in Nordrhein-Westfalen hervor. „Die Europäischen Union hat sich zu einer der größten Erfolgsgeschichten des vergangenen Jahrhunderts entwickelt“, erklärte der Präsident des Landtags von Nordrhein-Westfalen. Man dürfe sich nicht vom Streit über Verpackungsfragen wie dem richtigen Krümmungsgrad einer Banane ablenken lassen, wenn man von Europa spreche. Ziel sei es vielmehr gewesen, Friede in und unter den Mitgliedsstaaten zu stiften. „Das ist erreicht und mehr als Gold wert. Europa ist wieder aufgebaut, der Kalte Krieg ist überwunden und die Teilung des Kontinents im Wesentlichen auch.“
Man müsse sich bewusst machen, dass die Friedenssicherung als Kernaufgabe der Europäischen Union nur in einem vereinten Europa gesichert sei. „Europa ist Teil der DNA gerade unseres Landes“, ergänzte Kuper. „Für Europa zu sein, heißt für Frieden, Demokratie und Freiheit einzutreten. Weltweit gibt es wenige Räume – wie die EU – in denen wirtschaftliche Stärke mit Freiheit, Demokratie, Rechtsstaat und sozialem Ausgleich einhergehen.“
Für die Zukunft wünscht sich der Landtagspräsident, dass Europa „weiter ein Fels in Brandung bleibe“, wenn es um den Schutz des Wertefundaments geht. „Die Achtung vor Werten wie der Würde des Menschen, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, Meinungs- und Pressefreiheit eint uns. Für sie einzutreten ist Teil einer gesamteuropäischen Verantwortung.“ Europa dürfe kein Projekt für Eliten, sondern müsse ein Projekt der Bürger sein. „Deshalb freue ich mich auch sehr über das Engagement von vielen gesellschaftlichen Gruppen sowie Bürgerinnen und Bürgern.“
Kuper verband sein Grußwort mit dem Aufruf, unbedingt an der Wahl zum Europäischen Parlament am 26. Mai teilzunehmen: „Es kommt darauf an, ob es uns gelingt, dieses großartige Projekt des Friedens, der Freiheit, des Wohlstandes, auch der Solidarität und der Menschenwürde weiter lebendig zu halten und zu verbessern.“