08 Okt André Kuper im KZ Auschwitz und Vernichtungslager Birkenau
Direkt nach abendlicher Ankunft kommt Landtagspräsident André Kuper mit seinen Vizepräsidenten zu einem ersten Gesprächstermin mit dem Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland, Herrn Dr. Michael Groß in Krakau zusammen.
Gemeinsames Anliegen während des kurzen Aufenthaltes sind der Besuch des Konzentrationslagers Ausschwitz und des Vernichtungslagers Birkenau.
Bei dem Besuch in der Gedenkstätte Ausschwitz legte er, gemeinsam mit den Vizepräsidentinnen Carina Gödecke, Angela Freimuth und Oliver Keymis und in Anwesenheit der Direktorin Dorothee Zwiffelhoffer, einen Kranz nieder.
Das Präsidium besuchte das Jüdische Viertel in Krakau genauso wie die Synagoge in der Stadt Oswiecim (Ausschwitz) und begleitete und diskutierte vor Ort mit zwei Schulklassen aus NRW, aus Herne und Bestwig.
In das Gästebuch der Gedenkstätte schrieb André Kuper. „Wir sind nach Auschwitz gekommen, um der Menschen zu gedenken, die hier in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in besonders grausamer Weise ihren Schergen ausgeliefert waren. Unsere Vorstellung vermag es kaum zu erfassen: Tausende, Abertausende, Millionen wurden hier erniedrigt, gedemütigt, geschlagen, gefoltert und ermordet.“
Das Leid dieser Menschen sei immer noch spürbar, sagte der Präsident des NRW-Landtags unter dem Eindruck des ehemaligen Vernichtungslagers der Nationalsozialisten. „Der Weg in ein besseres Morgen ist für alle in Deutschland lebenden Menschen nur möglich, wenn wir bereit sind, uns mit der schwierigen deutschen Geschichte zu beschäftigen und über das Gestern Rechenschaft abzulegen. Und das immer wieder neu.“
Die NRW-Politiker seien aber auch als Demokraten nach Ausschwitz gekommen, „bereit und entschlossen, immer wieder neu die Versöhnung zu suchen. Freiheit und Demokratie sind der einzige Weg für eine Zukunft in Menschlichkeit und Frieden – in Polen – in Deutschland – in Europa – und der ganzen Welt. In diesem Sinne ist unser Gedenken heute an die Opfer des nationalsozialistischen Konzentrationslagers Auschwitz Verpflichtung und Auftrag zugleich.“