Gespräch mit der Leitung des St. Vinzenz Hospitals in Wiedenbrück

Besuch im Sankt Vinzenz Hospital 2013-05-02Der Landtagsabgeordnete André Kuper sowie der Bundestagsabgeordnete Ralph Brinkhaus besuchten  jetzt das Sankt Vinzenz Hospital in Wiedenbrück. Im Gespräch mit Geschäftsführer Dr. Georg Rüter, Prokurist Wolfgang Bien und Ärztlichem Direktor Dr. Rainer Schnippe wurden Fragen der aktuellen Krankenhaussituation auf Bundes- und Landesebene sowie deren Auswirkungen auf die regionale Versorgung erörtert.

Absolute Einigkeit bestand in der Einschätzung der medizinischen Versorgung, die in Deutschland auf internationalem Spitzenniveau allen Bevölkerungsschichten zur Verfügung stehe. Brinkhaus und Kuper unterstrichen, dass angesichts der demographischen Entwicklung und des anhaltenden medizinischen Fortschritts in Zukunft mehr finanzielle Mittel für das Gesundheitswesen zur Verfügung stehen müssten.

Die Vertreter des Sankt Vinzenz Hospitals betonten, dass sie das seit nunmehr zehn Jahren etablierte DRG-Vergütungssystem voll unterstützen, da es mehr Transparenz und Qualitätsverbesserungen nach sich gezogen habe. Auch auf Landesebene hätte sich die seinerzeit bewirkte Liberalisierung des Krankenhausrechtes sehr bewährt, insbesondere in Bezug auf die Investitionsmittelzuweisungen, die seit fünf Jahren ausschließlich leistungsbezogen erfolgten und nicht mehr ein langjähriges und umfangreiches Antragsverfahren für die Mittelzuweisungen beinhalten.

Aktuell sei aber bedrückend, dass die Krankenhausbudgets rigide auf eine Steigerung von maximal 2,0 % begrenzt seien, während die Kosten des Tarifvertrages für den Pflegedienst und insbesondere für den ärztlichen Dienst um 6 bis 8 % über dem Vorjahr liegen. Angesichts der Anspannung am Arbeitsmarkt sei es aber extrem wichtig, jetzt und in Zukunft die Mitarbeiter der Krankenhäuser leistungsgerecht zu bezahlen, um die Attraktivität auch für die Zukunft zu sichern.

Das Sankt Vinzenz Hospital wünsche sich stabile, verlässliche Rahmenbedingungen und wolle auch an der Lösung brancheninterner Probleme – Fachkräftemangel – aktiv mitwirken. Es stelle sich deshalb gern den künftigen Anforderungen für die Versorgung der hiesigen Bevölkerung. Aus diesem Grund sei das neue vierte Obergeschoss errichtet worden.