Idee entstand in fröhlicher Runde – Westerwieher feiern mit André Kuper neue „Elisabethbrücke“

IMG_6560Rietberg-Westerwiehe. „Manches verselbständigt sich irgendwann, wenn man in fröhlicher Runde zusammensitzt. Wenn dann so etwas Gutes dabei herauskommt wie hier, ist das natürlich das beste Beispiel für harmonische Nachbarschaft aber auch für ein gutes Zusammenwirken von Bürgern und Stadt.“ Rundherum in strahlende Gesichter blickte jetzt Bürgermeister André Kuper im Stadtteil Westerwiehe. Hier haben Nachbarn in einer Gemeinschaftsaktion ihrer Freude über eine neue Brücke auf besondere Weise Ausdruck gegeben. In der Straße im Thüle im Außenbereich benannten sie das Bauwerk „Elisabethbrücke“ und brachten verbunden mit einer kleinen Feier die Namensschilder an.

„Das Ganze hat sich einfach so entwickelt“, lacht Elisabeth Holtkamp, unmittelbare Anliegerin. Die Nachbarn nämlich waren durchaus zufrieden damit, dass die marode, kleine alte Brücke ersetzt worden ist. Die Wegeführung über den Markgraben war längst zu schmal geworden für die modernen Erntemaschinen und Traktoren. Und so hatte sich die Stadt entschlossen, das alte Bauwerk nicht mehr nur zu sanieren, sondern komplett neu und damit im Straßenquerschnitt erweitert zu bauen. Gleichzeitig diente das dem Hochwasserschutz, ein breiterer Durchlass ermöglicht künftig bei Starkregen eine besseres Fließverhalten ablaufender Wassermassen. Für die Anlieger und Landwirte der angrenzenden Felder bedeutete die mehrmonatige Bauzeit zwar, weite Umwege fahren zu müssen, aber man nahm es weitgehend mit Humor und Westerwieher Fetenfreude. „Wir haben gleich mal als die Arbeiten begannen ein Abbruchfest gefeiert“, erinnert sich Elisabeth Holtkamp. Am Rande  eines Geburtstagsfestes einer betagten Dame im Kükendorf, zu dem auch Kuper  gratulierte, wurde gemeinsam die Idee geboren, eine kleine Einweihungsparty zur Fertigstellung der Brücke zu feiern. Die fiel ausgerechnet auf den 19. November, dem Namenstag der Hl. Elisabeth. „Irgendwie kamen wir in der fröhlichen Runde dann auf die Idee, der Brücke diesen Namen zu geben“, so Kuper. Und was lag für die Westerwieher näher, als auch aus der Beschilderung ein kleines Event zu veranstalten. Dabei soll es nun aber nicht bleiben, wie Elisabeth Westhoff verrät: „Natürlich müssen Schilder auch regelmäßig geputzt werden. Deshalb wollen wir künftig an jedem 19. November hier vor Ort ein kleines Brückenfest feiern.“ Die Grabenquerung an der Straße im Thüle ist nicht die erste im Stadtgebiet, die einen Namen erhalten hat. Vor der NRW-Landesgartenschau 2008 vergab die Grundschule Bokel den Begriff Regenbogenbrücke für die Zufahrt in die Brunnenstraße von der Bokeler Straße aus. „Eigentlich ist das eine gute Sache und sie könnte sogar den dünnen Stadtsäckel auffüllen helfen. Wir könnten Anliegern aller Brücken in den sieben Stadtteilen anbieten, gegen eine noch festzusetzende Gebühr die Bauwerke benennen zu dürfen, das wäre doch für diese dann auch eine Idee für besondere Geburtstagsgeschenke“, hatte André Kuper mit diesem nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag in Westerwiehe die Lacher auf seiner Seite.