24 Aug André Kuper besucht die Beckhoff Automation GmbH in Verl
„Der von der rot-grünen Landesregierung geplante Kommunal-Soli hat langfristige Auswirkungen auf die Unternehmen und Mitarbeiterschaft im Kreis Gütersloh und schwächt die Wettbewerbsfähigkeit.“
Darin sind sich MdL André Kuper und Hans Beckhoff, Geschäftsführer der Beckhoff Automation GmbH mit Stammsitz in Verl, einig.
„Städte und Gemeinden, die die Abundanzumlage zahlen müssen, sind keineswegs reich, auch wenn es nach Meinung der rot-grünen Landesregierung so aussieht“, so Kuper. Beckhoff befürchtet konkret: „Der Kreis Gütersloh und insbesondere die Stadt Verl sind finanziell starke Standorte. Diese Stärke ist über Jahrzehnte gemeinsam von Bürgern, Politikern und Unternehmen durch eine kluge Wirtschaftspolitik, sparsame Ausgaben und eine leistungsstarke Bevölkerung aufgebaut worden. Angesichts von jährlich bis zu 22 Millionen zu erwartenden neuen Abgaben, davon 7 Millionen pro Jahr allein von Verl, werden wir nun für unsere guten Leistungen bestraft und nachhaltig geschwächt.
Das ist ungerecht, gefährlich und trifft insbesondere auch die Unternehmen!“ Schließlich hätten diese mit ihren Gewerbesteuerzahlungen zur Stärke ihrer Unternehmensstandorte beigetragen.
Kuper: „So werden beide Seiten hart bestraft, Firmen und ihre Heimatgemeinden. Der Kommunal-Soli ist ungerecht und führt keineswegs dazu, überschuldete Städte auf einen guten Weg zu bringen oder gar deren Schulden zu reduzieren.“
Der heimische CDU-Landtagsabgeordnete hatte im Rahmen seiner Wirtschaftsgespräche kürzlich die Beckhoff Automation GmbH besucht. In einem ausführlichen Gespräch stellte Hans Beckhoff das weltweit agierende Unternehmen dem kommunalpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Kuper sowie den Spitzenvertretern der Verler CDU vor.
Der erfolgreiche Betrieb realisiert offene Automatisierungssysteme auf der Grundlage PC-basierter Steuerungstechnik. Das Produktspektrum umfasst die Hauptbereiche Industrie-PC, I/O- und Feldbuskomponenten, Antriebstechnik und Automatisierungssoftware. Für alle Bereiche stehen Produktlinien zur Verfügung, die als Einzelkomponenten oder im Verbund als ein vollständig aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. „Unsere New Automation Technology steht für universelle und branchenunabhängige Steuerungs- und Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen von der CNC-gesteuerten Werkzeugmaschine bis zur intelligenten Gebäudesteuerung zum Einsatz kommen“, so der Geschäftsführer.
Im vergangenen Jahr verbuchte man einen Umsatz von 408 Millionen Euro. Weltweit beschäftigt die Beckhoff Automation über 2200 Mitarbeiter. 11 Niederlassungen im Bundesgebiet werden weltweit um 30 Tochterfirmen und über 60 Vertretungen ergänzt.
„Sehr engagiert ist das Verler Unternehmen im Ausbildungsbereich. Erfolgreich verläuft auch das praxisintegrierte Studienprogramm“, lobte Kuper.
„In der Beckhoff Gruppe, bestehend aus Beckhoff Automation, Elektro Beckhoff und Beckhoff Technik und Design, werden insgesamt 211 Auszubildende in neun Ausbildungsberufen ausgebildet und 98 Studentinnen und Studenten studieren in praxisintegrierten Studiengängen. Dies ist ein großartiges Beispiel für unternehmerische Weitsicht und sollte auch für andere Firmen, die nach eigenen Aussagen an qualifiziertem Nachwuchs Mangel leiden, Signalwirkung haben.“
Wie Hans Beckhoff erläuterte, steige das Interesse an der praxisintegrierten Ingenieursausbildung immer weiter an, dafür sei es zwingend erforderlich, dezentrale Fachhochschulstandorte wie etwa jenen in Gütersloh auszubauen, gerade auch mit Investitionsmitteln des Staates. „Wir haben sogenannte akademische Lehrlinge und bieten den jungen Leuten mit einer Vergütung über den kompletten Studiengang ein sorgenfreies Studentenleben. In der vorlesungsfreien Zeit arbeiten sie mit im Betrieb.“
In jedem Semester gebe es eine Praxisphase von 14 Wochen. Beckhoff deutlich: „Der Hochschulstandort Gütersloh muss gefestigt werden. Wir brauchen stärkere akademische Strukturen im Kreis Gütersloh.“