André Kuper bei der Senioren-Union Schloß Holte-Stukenbrock

Höchst interessiert zeigten sich am vergangenen Sonntag die Besucher des Neujahrsempfanges der Senioren-Union Schloß Holte-Stukenbrock am Vortrag ihres Landtagsabgeordneten André Kuper. Dr. Siegfrid Kosubek, rühriger Vorsitzender der SU in der Doppelstadt, hatte den neuen MdL eingeladen. Zum besseren Kennenlernen und auch, um in einer Fragerunde Informationen aus Düsseldorf aus erster Hand zu bekommen.
Über 60 Mitglieder verfolgten im Saal der Gaststätte Dresselhaus-Brockmann den Vortrag Kupers. Auch die Bürgermeister-Stellvertreter Klaus-Jürgen Streck und Hans Schäfer sowie der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Klaus Dirks waren der Einladung gerne nachgekommen.
Sie hatten Kuper in dessen Wahlkampfzeit im Frühjahr vergangenen Jahres, gemeinsam mit vielen Christdemokraten aus Schloß Holte-Stukenbrock, intensiv unterstützt.

Kuper sprach nicht nur viele konkrete Themen aus dem Bereich der Landespolitik an sondern er sandte auch deutlich kritische Worte an die rot-grüne Landesregierung wegen der ungerechten Finanzverteilung für die Kommunen im ländlichen Raum sowie wegen der geplanten Abundanzumlage. Insgesamt sei, angesichts von allerorten leeren Kassen, Bescheidenheit und Zurückhaltung auf allen Ebenen der Politik angeraten und gut.“

Seit Jahren gebe die Politik mehr aus als sie durch Steuern einnehme. Kuper: „Und damit leben wir über unsere Verhältnisse. Das gilt nicht nur für die europäische Ebene sondern weltweit, als Beispiele seien hier nur die USA und Japan angefügt. Ob Europaparlament, ob Bundesetat, ob Länderetats oder kommunale Haushalte, die Unterfinanzierung ist erschreckend. Wir sind dabei die Zukunft unserer Kinder aufs Spiel zu setzen. Wir müssen umkehren.“

Das Ziel generationengerechter Haushaltsfinanzierung sei ein absolutes Muss, aber noch nicht wahlkampffähig. „Deshalb kann Rot-Grün im Land heute auch ungehindert Jahr für Jahr trotz Steuermehreinnahmen noch mehr Neuverschuldungen umsetzen. Ein Irrweg, der so nicht weiter beschritten werden darf.“ Es gebe Mängel an vielen Stellen und gleichzeitig wüchsen die Wünsche und Forderungen  nach Mehr.  Kuper: „Diese Frage muss stärker in das Bewusstsein der Allgemeinheit gerückt werden: was passiert wenn wir so weitermachen?“ Gingen Kommune oder gar Land pleite, müsse das mit Unfreiheit und Verlust an Demokratie bezahlt werden.

Der Landtagsabgeordnete wörtlich: „Politik muss wieder lernen demütig zu sein, den Menschen ehrlich zu sagen, dass nicht alles was möglich erscheint, auch machbar ist. Sparen heißt Konsumverzicht. Politik hat nicht die Aufgabe der wunderbaren Brotvermehrung sondern die Aufgabe Lebensbedingungen langfristig abzusichern und weiterzuentwickeln.