14 Sep Meine R(h)Einblicke für die Zeit vom 08. bis 14. September 2018
Samstag, 8. September:
Nach einer spannenden Woche mit der 4-Tage-Reise nach Israel und 18 dortigen Terminen stehen für mich am Morgen nur zwei Sitzungen an: Der geschäftsführende Vorstand der CDU OWL kommt zusammen. Im Anschluß daran tagt der Gesamtvorstand des CDU-Bezirksverbands Ostwestfalen in Schloß Holte-Stukenbrock. Gegen Mittag ist die Tagung beendet und ich finde endlich Zeit, die vielen Eindrücke und Gespräche in dieser Woche noch einmal auf mich wirken zu lassen und zu reflektieren.
Sonntag, 9. September:
Sein Name ist fest mit der Musik in Ostwestfalen verbunden. Der 1933 in London geborene Musiker war unter anderem als Lehrer an der Städtischen Musikschule Paderborn und an der Musikschule des Kreises Gütersloh tätig. Er leitete fast zwei Jahrzehnte den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr und gründete 1986 das Symphonische Blasorchester Gütersloh. Beeindruckend ist auch sein Wirken als Komponist: Für mehr als 600 Kompositionen und Arrangements ist Peter Bernhard Smith verantwortlich. Am 25. Februar diesen Jahres ist Peter Bernhard Smith verstorben.
Um ihm gebührend zu gedenken, hat seine Gattin Sabine Gerlinde Smith an diesen Sonntag ein Benefizkonzert organisiert. Es hat mich tief berührt, als mich ihr Wunsch erreichte, die Schirmherrschaft zu übernehmen. Sehr gerne habe ich die Einladung angenommen. Umso mehr, da der Erlös dem Projekt „Wünschewagen“ des Arbeiter-Samariter-Bundes zu Gute kommt. Die Einrichtung besteht seit 2014 und erfüllt todkranken Menschen einen letzten Herzenswunsch.
Direkt danach fahre ich weiter zur 2-tägigen Klausurtagung des geschäftsführenden Vorstandes der CDU-Landtagsfraktion nach Mettmann.
Montag, 10. September:
Den Morgen verbringe ich noch bei der Klausurtagung des Vorstands der CDU-Landtagsfraktion, ehe es in der Nachmittagszeit zurück nach Düsseldorf geht. Dort stehen diverse Besprechungen und ein mit Unterschrifts-und Postmappen voll gefüllter Schreibtisch auf dem Plan.
Dienstag, 11. September:
Natürlich sind meine Gedanken an so einem geschichtsträchtigen Tag bei den Opfern und Angehörigen der Anschläge vom 11. September. 17 Jahre ist es nun her, dass die USA von Selbstmordattentäter angegriffen wurden. Allein in New York kamen damals bei den perfiden Angriffen mehr als 3000 Menschen ums Leben, als die beiden Türme des World Trade Centers einstürzten. Diesen Tag sollten wir niemals vergessen.
In Düsseldorf starte ich meinen Arbeitstag mit einem ökumenischen Gebetsfrühstück. Anschließend ist die Zeit für wichtige Telefonate. Am Nachmittag kommt das Präsidium des Landtags zu einer Sitzung zusammen, danach besichtigen wir den Behrens-Bau. Das repräsentative Gebäude soll nach fraktionsübergreifenden Vorstellungen des Landtags zu einem Haus der Landesgeschichte umgebaut werden. Der Behrens-Bau ist geradezu ideal für unser Vorhaben, die Geschichte NRWs für die rund 18 Millionen Bürgerinnen und Bürger greifbar und erlebbar zu machen. Einen entsprechenden Vorschlag habe ich kürzlich Ministerpräsident Armin Laschet unterbreitet.
Später am Abend empfange ich die Mitglieder des Rotary Clubs Essen-Centennial, ehe der Abend mit einem internen Arbeitsessen ausklingt.
Mittwoch, 12. September:
Nach einer Sitzung des Ältestenrats am Morgen steht der Tag ganz im Zeichen der vom WDR-Fernsehen live übertragenen Verabschiedung der Bergleute in Nordrhein-Westfalen und dem Saarland. Wenn die letzten Kumpel des letzten Bergwerks auf Prosper-Haniel in Bottrop am 21. Dezember aus einer Tiefe von mehr als eintausend Metern ein letztes Mal aus dem Förderschacht steigen, geht eine Ära zu Ende. Diese Ära hat nicht nur die beiden Bundesländer, sondern ganz Deutschland geprägt.
Wir dürfen dabei nicht die Bergleute vergessen, die unter Tage zu „Kumpel“ geworden sind und die jetzt mit bangen Blicken in die Zukunft schauen. Wir als Politiker und Entscheidungsträger stehen in der Verantwortung, die Kumpel nicht nur sozial aufzufangen, sondern auch die sich nun bietenden Chancen des Strukturwandels zu ergreifen und unser Bundesland mit innovativen Ideen und neuen Konzepten in die Zukunft zu führen.
Ich habe die Abschiedsfeier als sehr würdevoll wahrgenommen und hatte das Glück, vor der Veranstaltung der Probe der beteiligten Chöre zu lauschen. Das war ohne Zweifel ein bewegender Moment für mich. An dieser Stelle danke ich dem Ruhrkohle Chor unter der Leitung von Harald Jüngst, den Kindern des WDR Kinderchores Dortmund und des Opern-Kinderchors der Chorakademie Dortmund unter Leitung von Zeljo Davutovic sowie dem Salonorchester Münster unter Leitung von Gereon Kleinhubbert für ihr Mitwirken.
Direkt im Anschluss an die Zeremonie geht es für mich mit dem Auto weiter nach Hannover. Dort treffen wir uns zu einer auswärtigen Klausurtagung unseres Landtagspräsidiums NRW für zwei Tage bei unseren Amtskollegen im niedersächsischen Landtag. Nach unserer dortigen Präsidiumssitzung tauschen wir uns mit den Niedersachsen über wichtige Fragen der Parlamentsarbeit aus: über die Geschäftsordnung, Regularien und Ordnungsmaßnahmen. Am Abend folgt eine Eintragung in das Gästebuch des Landtags mit Gabriele Andretta, der Präsidentin des Landtags von Niedersachsen.
Donnerstag, 13. September:
Am Morgen nehmen wir an einer Plenardebatte mit drei Aktuellen Stunden teil.
Anschließend werden wir im Neuen Rathaus von Oberbürgermeister Stefan Schostok erwartet. Dort trage ich mich ins Goldene Buch der Stadt Hannover ein.
Zudem sammeln wir Informationen über die niedersächsischen Leuchturm-Projekte „Demokratieorte“ sowie „Lernort NS-Zeit“. Anschließend kommen wir mit den Spitzen der im niedersächsischen Landtag vertretenen Fraktionen zusammen, bevor wir von Landtagsdirektor Udo Winkelmann durch das neu erweiterte Landtagsgebäude geführt werden.
Freitag, 14. September:
Nach Terminen im Wahlkreisbüro in Gütersloh ist nachmittags die Bürgersprechstunde in Langenberg. Auch wenn mein Terminkalender immer gut gefüllt ist, sind mir diese Besuche in meinem Wahlkreis sehr wichtig, um mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen.
Am frühen Abend nehme ich an einer Neubaubesichtigung der Diakonischen Stiftung Ummeln in Schloß Holte-Stukenbrock teil. Ungewöhnlich, aber gleichwohl spannend ist der Termin: Im Rohbau findet eine Ausstellung mit Bildern der Bielefelder Künstlerin Irmela Lott sowie eine Versteigerung der Kunstwerke statt. Künftig sollen in der Einrichtung am Habichtsweg 24 junge Menschen mit Beeinträchtigungen einziehen und in einer großen Wohngemeinschaft zusammen leben.
In diesem integrativen Wohnprojekt soll jeder für den anderen da sein. Dieses Prinzip der Nächstenliebe ist im Großen wie im Kleinen der „Kitt“, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Ein besonderer Dank gilt dabei der Diakonischen Stiftung Ummeln, die Integration und Inklusion in ihren Einrichtungen möglich macht. Ich wünsche mir, dass dieses Haus für 24 junge Menschen Heimat in einem intakten Umfeld wird.
Am Wochenende können wir uns samstags bei der Jubiläumsfeier des Grafschaftler Fanfarenzuges Rietberg und sonntags in Düsseldorf beim Weltkindertag 2018 im Landtag sehen und sprechen. Nutzen Sie die Gelegenheit zum Gespräch und verleben Sie ein angenehmes Wochenende.