Museum Wiedenbrücker Schule feiert mit Festrede des Landtagspräsidenten ihr 10-jähriges Bestehen

Das Museum Wiedenbrücker Schule in der Hoetger Gasse in Wiedenbrück begeht in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Mit einem kleinen Festakt haben Gäste aus Politik, Gesellschaft und Vereinsleben am Samstag den runden Geburtstag gefeiert. Neben dem Präsidenten des Landtags, André Kuper MdL, richteten auch Bürgermeister Theo Mettenborg, das ehemalige Stadtoberhaupt Bernd Jostkleigrewe und Arnold Bergmann als Mitglied des Stiftungsvorstands ihre Glückwünsche aus.

„Was hier mit westfälischer Beharrlichkeit unter einem Motor Bernd Jostkleigrewe und dem Heimatverein Wiedenbrück-Reckenberg entwickelt wurde, verdient Respekt und Anerkennung. Dafür danke ich Ihnen“, sagte Kuper. „Das wir heute dieses 10-jährige Jubiläum feiern können, geht auf das unermüdliche bürgerschaftliche Engagement von Menschen zurück, die sich mit Leib und Seele der Arbeit hierfür verschrieben haben.“

Die Eröffnung der ehemaligen Künstlerwerkstatt als Museum vor zehn Jahren sei ein großes kulturelles Ereignis für Rheda-Wiedenbrück und die Region gewesen, erinnerte Kuper. „Damit ist ein zusätzliches Kulturjuwel in Ostwestfalen entstanden, das unsere Region noch attraktiver macht, als sie ohnehin schon ist.“ Ein wichtiger Schritt war die Förderzusage der Nordrhein-Westfalen-Stiftung aus Düsseldorf in Höhe von 308.000 Euro für die Restaurierung und den Ausbau der ehemaligen Künstlerwerkstatt Diederich und Knoche an den Heimatverein Wiedenbrück-Reckenberg im Jahr 2005.

Der Präsident und Landtagsabgeordnete betonte in seinem Grußwort die Wertigkeit von Museen gerade im Zeitalter der Digitalisierung. „Sie waren immer – und sind auch heute noch – viel mehr als Summe ihrer Ausstellungsobjekte. Sie sind unser gemeinsames Gedächtnis und Bewusstsein. Sie machen unsere Erinnerungen, unsere Werte, unsere Perspektiven auf die Welt sicht- und erfahrbar – und damit letztlich auch unsere Identität. Sie sind geistige Ankerpunkte unserer Gesellschaft, gemeinsame Bezugspunkte, die dazu beitragen, Verständigung – Grundlage einer jeden Demokratie – möglich zu machen.“

Wo Menschen unterschiedlicher Herkunft nach „Heimat“ suchen, können Museen für das Miteinander und das Zusammenwachsen eine herausragende Rolle spielen. „Gerade in den gesellschaftlichen Veränderungen liegt eine Fülle von Chancen für die Museen. Sie können sich gleichermaßen als gemeinsame Anker in der Vielfalt und als Leuchttürme in der Unübersichtlichkeit profilieren. Es sollte ihnen gelingen, unterschiedliche Menschen individuell anzusprechen – die junge digitale Generation genauso wie die Rentner, Schüler, Studenten, Familien, aber auch Akademiker, Christen, Muslime, Deutsche und Migranten.“

André Kuper erinnerte daran, dass das Heimatministerium dem Museum Wiedenbrücker Schule jüngst aus dem Programm „Heimatscheck“ eine Förderung in Höhe von 2.000 Euro bewilligt habe. „Ausgaben für Kultur sind nicht allein Kosten, sondern auch Investitionen in unsere Zukunft“, bekräftigte er.