Namenslesung anlässlich des Holocaust-Gedenktages

Mit der Namenslesung von Jüdinnen und Juden, die aus Düsseldorf deportiert und ermordet wurden, ist am Holocaust-Gedenktag Yom Hashoa der vielen Opfer der Jüdischen Gemeinde in der Landeshauptstadt gedacht worden. André Kuper, Präsident des Landtags, hat vor dem Carsch-Haus am Heinrich-Heine-Platz die einige Namen der insgesamt 2.500 Mitmenschen verlesen, die damals nachgewiesen von Düsseldorf in ein Konzentrationslager gebracht und dort ermordet wurden. Ihm folgten Schüler, Gemeindemitglieder, Politiker und viele weitere Teilnehmer der Gedenkfeier.

Für André Kuper war die Namenslesung ergreifend und „ein Zeichen gegen das Vergessen“. „Wir müssen, gerade in der heutigen Zeit von zunehmender Hetze und des erneut aufflammenden Antisemitismus, die Erinnerung an die vielen Menschen aufrechterhalten, die damals von den Nationalsozialisten ermordet worden sind“, erklärt der Präsident des NRW-Landtags. „Diese Erinnerungskultur müssen wir auch an die nachfolgende Generation weitergeben, damit so etwas nie wieder in unserem Land, in Europa und auf der Welt geschehen kann.“

Yom Hashoah bedeutet übersetzt „Tag des Gedenkens an Holocaust und Heldentum“ und ist ein israelischer Nationalfeiertag, der am 27. Nisan des jüdischen Kalenders begangen wird. Er soll an die Opfer der Shoa sowie den jüdischen Widerstand und das Heldentum der jüdischen Untergrundkämpfer gleichermaßen erinnern. Der Gedenktag dauert der jüdischen Tradition entsprechend vom Sonnenuntergang des Vortages bis zum folgenden Abend.