Neues Hallenbad eröffnet – Moderne Anlage dient vor allem Schulen und Schwimmvereinen

IMG_6685IMG_6724Rietberg. „Eine wirklich schöne Anlage mit fast doppelt so großer Wasserfläche wie in Neuenkirchen ist hier entstanden. Da kann man an alle Nutzer nur appellieren, das Bad auch pfleglich zu behandeln. Das Wichtigste aber ist – mögen alle Nutzer hier von Unfällen verschont bleiben.“ Mit diesen Worten kommentierte Bürgermeister André Kuper die Eröffnung des neuen von privater Hand gebauten Hallenbades in Rietberg.  Am heutigen Montagmorgen drängten sich Schulkinder und Ehrengäste in der Anlage am Torfweg, die von der Firma Eggersmann errichtet worden ist. Zuvorderst dem Schulschwimmen der Bildungseinrichtungen der Stadt Rietberg und der Förderschulen des Kreises sowie auch dem Vereinsschwimmen dient das hochmoderne Bad, das mit modernsten regenerativen Energietechniken ausgestattet ist. Von montags bis freitags haben Kommune und Kreis Schwimmzeiten angemietet.

Wie notwendig der Bedarf eines geregelten Schulschwimmens ist zeigt die Tatsache, dass jeweils zwei Klassen parallel Unterricht haben. Ein Umstand, den die Größe der neuen Anlage problemlos zulässt. 25 mal 10m groß ist das Becken, das mit einem Hubboden bis zu einer Tiefe von 1,80m ausgestattet wurde. Hochmodern sind auch die Möglichkeiten für das Schwimmen der Kinder der Förderschulen, für die Mädchen und Jungen mit Beeinträchtigungen wurden entsprechende Anlagen eingebaut, die den Zugang ins und aus dem Wasser extrem erleichtern.

Im Rahmen einer Feierstunde konnte Investor Karlgünter Eggersmann eine große Zahl an Ehrengästen begrüßen. So waren Landrat Sven-Georg Adenauer, Bürgermeister André Kuper, Vertreter der Kreis- und Kommunalverwaltung, des Rietberger Rates, der Schulen, der am Bau beteiligten Unternehmen und die Königs- und Prinzenpaare der Schützen- und Karnevalsvereine erschienen. Die Geistlichen, Pastor Dietrich Fricke und Vikar Carsten Adolfs nahmen die Segnung vor. Gemeinsam mit Kuper, Adenauer, Eggersmann und dem Kinderprinzenpaar Nele Körkemeier und Linus Martinschledde (GKGR) schritten sie zum Ende des offiziellen Zeremoniells „über das Wasser“, der Hubboden war zu diesem Zweck hochgefahren worden. Anschließend eroberten Grundschulkinder das Becken und freuten sich, dass auch Rietbergs Bürgermeister und Pastor Fricke die Wassertemperatur testeten.

Landrat Sven-Georg Adenauer betonte in seinen Grußworten wie wichtig gerade das Schwimmen für schwerst körperbehinderte Kinder ist, nicht nur durch die Bewegung im Wasser sondern auch zur Stärkung des Selbstbewusstseins.

André Müller, Leiter der Wiesenschule, einer der Förderschulen des Kreises, dankte im Namen aller Schulen am Standort Rietberg  für die Möglichkeit, die dank des Investorenmodells von Seiten Eggersmanns und der Schulträger nun für einen geregelten Schwimmbetrieb im Unterricht sorgen wird.

Im Namen der Schwimmsport treibenden Vereine lobte Heinz Hüning, Vorsitzender des TuS Viktoria, das Zusammenwirken aller Beteiligten und freute sich im Namen der Sportler auf die neue Einrichtung, in der schon am heutigen Montagabend eine erste Trainingseinheit stattfindet.

Bürgermeister André Kuper skizzierte in seiner Ansprache die Entwicklung von den ersten kommunalen Überlegungen zum Bau einer Ersatzschwimmhalle für das alte Bad in Neuenkirchen, das 1967 von der damals selbständigen Gemeinde gebaut worden war. Seit 1996 habe man sich immer wieder mit der Thematik beschäftigt, Gutachten erstellt auch hinsichtlich einer eventuellen Sanierung. Letztlich sei ein Ratsbeschluss gefällt worden, eine neue Kleinschwimmhalle zu bauen, auch sie nicht als öffentliches Hallenbad. Die Realisierung sei in der Folge verschoben worden mit Blick der Einrichtung der beiden Förderschule, für die ebenfalls Schwimmbedarfe entstanden. Kuper „In den Jahren 2005 und 2006 gab es viele Gespräche zwischen Kommune und Kreis mit Blick auch auf eine Kostenverteilung. Die Auffassungen waren anfangs recht unterschiedlich, letztlich entschied man sich für ein gemeinsames Vorhaben mit einer Kostenaufteilung von 75 Prozent für die Stadt und 25 Prozent für den Kreis.“ Seitens der Firma Eggersmann sei das Angebot zur Errichtung eines Hallenbades eingegangen, das dann angemietet werden könnte. Rietbergs Bürgermeister weiter: „Eine Vielzahl von Besprechungen und Verhandlungen folgte, auch mit den politischen Gremien auf Stadt- und Kreisebene sowie auch die  Abstimmung mit den Schulen und Vereinen. Im Frühjahr 2011 erfolgte der erste Spatenstich.“