NRW-Koalition sichert den Artenschutz

Die Bewahrung unser Natur und Tierwelt ist eine der großen Aufgaben in den nächsten Jahren. Artenschutz muss bei Planungsprozessen in den Städten in Zukunft selbstverständlich mitgedacht werden. Deshalb haben wir uns im Landtag in Fachausschüssen mit diesem wichtigen Thema beschäftigt. Wir in der NRW-Koalition haben dabei die Forderungen der Volksinitiative Artenschutz weiterentwickelt und einen umfangreichen Entschließungsantrag auf den Weg gebracht. Wir wollen Artenschutz auf einem anderen Level. Unsere Überzeugung ist, das Naturschutz nicht gegen, sondern nur mit den Menschen geht – wir müssen Waldbauern, Landwirte, Stadtplaner und Gartenbesitzer mitnehmen.

Wir haben in mehr als 20 Punkten einen konkreten Plan für Artenschutz in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Hier konkrete Beispiele aus unseren Forderungen:

  • Es gibt in NRW bereits ein Flächensparprogramm, welches wir weiter vorantreiben werden. Außerdem wollen wir mehr in das Flächenrecycling investieren. Zusätzlich soll ein Konzept erarbeitet werden, mit dem auf regionaler Ebene Kaltluftschneisen erhalten und gesichert werden können.

 

  • Naturschutzgebiete wollen wir wirksam schützen. Dafür wurden bereits Gesetze auf der Bundesebene im Rahmen des Insektenschutzpaketes erlassen. Wir werden weiterhin die Betreuung der Schutzgebiete durch die Biologischen Stationen stärken und wollen diese durch eine über jeweils fünf Jahre gesicherte Finanzierungszusage mit Planungssicherheit ausstatten. Außerdem wird geprüft, wie die Landwirtschaftskammer einen weiteren Beitrag zur Biodiversität leisten kann, auch im Hinblick auf die urbanen Räume.

 

  • Der Forderung der Volksinitiative nach naturnahen und wilden Wäldern wird in NRW bereits auf mindestens 14 Prozent der Landesflächen nachgekommen. Dennoch können wir auch die wichtigen Funktionen des Waldes als Wirtschaftsgut und Erholungsraum für Menschen nicht außer Acht lassen. Daher arbeiten wir weiter für einen klimaangepassten Wald und wollen zudem das Förderprogramm Xylobius mit dem Ziel ausweiten, dass sich die Zahl der gesicherten Totholzbäume verdoppelt. Die Strukturvielfalt der Wälder wollen wir unter Wahrung der Verkehrssicherung erhöhen.

 

  • Der Forderung nach einem Biotopverbundsystem wollen wir ebenfalls umfänglich nachkommen, damit auch genetische Vielfalt durch die Vernetzung von Populationen entstehen kann. Dafür soll ein landesweites Verbundsystem zur Vernetzung der Biotope bis auf die Kreisebene ausgearbeitet werden.

 

  • Den Nährstoffeintrag aus der Landwirtschaft in die Gewässer wollen wir wie gefordert reduzieren. Dafür soll geprüft werden, wie ein Förderprogramm für die Verbreiterung von Gewässerrandstreifen ohne Pflanzenschutzeinsatz aufgesetzt werden kann.
  • Ein Runder Tisch mit allen betroffenen Akteuren wird einberufen und soll die Details klären und zu kooperativen Lösungen kommen. Wir hoffen auf die Gesprächsbereitschaft aller Akteure.

 

Bild: Kirchner/Wahlkreisbüro