Politiker und Katastrophenhelfer von den Philippinen zu Gast bei André Kuper

Präsident André Kuper hat eine Delegation von Politikern und Katastrophenhelfern aus der Republik Philippinen im Düsseldorfer Landtag begrüßt. Angeführt wurden die Besucher vom Vize-Gouverneur der Provinz Leyte, Carlo Loreto, der sich in das Goldene Buch des Landtags eintrug.

Die Philippinen sind aufgrund der Lage sehr stark durch Naturkatastrophen wie Sturmfluten, Sturmfluten, Erdbeben, Erdrutsche und Vulkanausbrüche gefährdet. Bedingt durch die Folgen des Klimawandels ist das Land im Pazifik zunehmend von starken Taifunen betroffen, deren Windgeschwindigkeiten und damit auch Folgen für die Bevölkerung in den letzten Jahren stark angestiegen sind. Die philippinische Regierung investiert deshalb verstärkt in den Katastrophenschutz.

Die Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany („International Search-and-Rescue“) beteiligt sich mit dem Projekt EIKEL speziell in der Region Leyte an der Entwicklung des Katastrophenmanagements auf den Philippinen. Unter anderem wird ein für die Philippinen geeignetes Warn- und Evakuierungssystem für abgelegene Dörfer und öffentliche Gebäude entwickelt. Desweiteren wird an Strukturen gearbeitet, um die großflächige Warnung der Bevölkerung und Koordinierung von freiwilligen Helfern mittels Sozialer Netzwerke, Warn- und Evakuierungs-Apps, Internet und öffentlichen Medien zu ermöglichen. Aber auch in der aktiven Bergung nach Erdbeben ist I.S.A.R. beteiligt, indem zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der philippinischen Armee eine Rettungshundestaffel aufgebaut wird. Derzeit gibt es dort keine Such- und Rettungshunde.

„Ihre Arbeit in einem von Naturkatastrophen gebeutelten Land wie den Philippinen ist außergewöhnlich“, lobte André Kuper, Präsident des Landtags, die Hilfskräfte. „Die I.S.A.R. leistet einen großen Beitrag, um die Philippinen dabei zu unterstützen, sich im Katastrophenfall besser und schneller selber helfen zu können. Unser Know-How aus Nordrhein-Westfalen weiterzugeben ist eine wichtige Arbeit, die selbstverständlich sein sollte.“ Der Wissensaustausch sei aber keine Einbahnstraße, denn auch Nordrhein-Westfalen könne von den Erfahrungen im Umgang mit Naturkatastrophen lernen. „Der Austausch mit den philippinischen Kollegen, die im Katastrophenfall mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert sind als wir hier, ist bereichernd“, so Kuper.

Hintergrund:

International Search-and-Rescue (I.S.A.R.) ist ein Zusammenschluss aus Spezialisten verschiedener Hilfsorganisationen und dem Bundesverband Rettungshunde. Die gemeinnützige Organisation mit Sitz in Duisburg wurde 2003 gegründet und engagiert sich weltweit. Sie ist die weltweit erste NGO, die als Mitglied der UN-Organisation International Search and Rescue Advisory Group nach internationalen Standards geprüft und klassifiziert wurde. Der Verein wird nach Katastrophen wie Erdbeben, Explosionen oder Flutkatastrophen tätig. Innerhalb weniger Stunden können die Mitglieder der Hilfsorganisation in das Zielgebiet geschickt werden.