08 Apr Rot-Grün streicht an der falschen Stelle bei der PTA-Ausbildung
Der Landtagsabgeordnete André Kuper (CDU) wirft der rot-grünen Landesregierung einen „haushalts- und bildungspolitischen Blindflug“ vor. „Einerseits schaffen SPD und Grüne die Studiengebühren ab, damit ein angehender Apotheker kostenfrei studieren kann, andererseits streichen sie die Zuschüsse für die Ausbildung junger PTA-Schüler“, kritisierte Kuper.
Wie berichtet, will sich die NRW-Regierung bei der Ausbildung Pharmazeutisch-technischer Assistenten (PTA) aus der Verantwortung zurückziehen. Die Schüler der PTA-Fachschulen müssten dann für ihre Ausbildung monatlich bis zu fast 400 Euro zahlen. „Angesichts kostenfreier Studiengänge und einem beitragsfreien Kindergartenjahr ist das schlichtweg sozial unausgewogen“, sagt André Kuper. Ihn wurmt, „dass die Regierung weder den Schülern, den Apothekerkammern, noch uns im Parlament ein schlüssiges Konzept vorstellt, wie die Finanzierung in Zukunft aussehen könnte“. Er befürchtet eine weitere Verschärfung des Fachkräftemangels und das Schließen von Apotheken im ländlichen Raum.
Vor diesem Hintergrund hat die CDU-Landtagsfraktion einen Änderungsantrag eingebracht, der allerdings letztlich mit rot-grüner Regierungsmehrheit abgelehnt wurde. Die Proteste der PTA’s vor dem Landtag wurden von André Kuper und weiteren Landtagskollegen der CDU mit Gesprächen begleitet.
Weitere Infos aus der Stellungnahme der Apothekerkammern und -verbände in NRW:
„Landesregierung bricht Wahlversprechen
Eine „kostenlose Bildung von der Kita bis zur Hochschule“, hatte die rot-grüne Landesregierung im Wahlkampf versprochen. Wie ist es dann möglich, dass angehende PTA zukünftig bis zu 378 Euro monatlich für ihre Ausbildung zahlen sollen? 90 Prozent der Auszubildenden in diesem Beruf sind junge Frauen zwischen 16 und 18 Jahren, viele von ihnen mit Migrationshintergrund. Eine solch hohe finanzielle Belastung ist für die meisten dieser Frauen nicht tragbar. Von einer rot-grünen Landesregierung erhoffen sie sich eine sozial gerechtere Lösung.
Verständlich und nachvollziehbar ist, dass die Landesregierung sparen und an einigen Stellen Zuschüsse streichen muss. Ausbildung aber ist Ländersache – auch in
schwierigen Zeiten. Vor wenigen Tagen erst hat die Landesregierung erklärt, den
Trabrennsport und dessen Vereine für dieses Jahr Fördermittel in Höhe von 900.000 Euro aus dem allgemeinen Landeshaushalt zuzuweisen. Diese Entscheidung haben die PTA-Schülerinnen und -Schüler nur mit Verwunderung zur Kenntnis nehmen können.“
Das spricht Bände…