16 Jul Rot-grüner Kahlschlag in der Denkmalpflege geht weiter
Die CDU-Landtagsfraktion kritisiert die heute von Bauminister Groschek vorgestellte Neuausrichtung der Denkmalförderung in NRW. „Der rot-grüne Kahlschlag in der Denkmalpflege geht weiter. Mit den von Herrn Groschek vorgestellten Darlehensprogrammen und einem kleinen Bodensatz direkter Förderung ist der Denkmalschutz in NRW finanziell nicht ausreichend gesichert. Die Landesregierung wischt die Bedenken fast aller Sachverständigen aus der Anhörung zur Novellierung des Denkmalschutzgesetzes einfach beiseite. Sie wird dem in der Landesverfassung verankerten Ziel des Denkmalschutzes nicht gerecht“, erklären der CDU-Denkmalschutzexperte Eckhard Uhlenberg und der kommunalpolitische Sprecher der Fraktion André Kuper.
Sie verweisen dabei auch auf eine Berechnung des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz. „Demnach folgen einem Euro staatlicher Förderung im Denkmalschutz zwölf Euro aus privater Hand. Muss jetzt ein Bauherr das Geld komplett selbst in die Hand nehmen, entfällt für ihn jeder Anreiz, in den Denkmalschutz zu investieren. Dem kleinen Häuslebauer, der einmal in seinem Leben Wohneigentum für sich und seine Familie schafft, lässt die rot-grüne Landesregierung ohnehin komplett im Stich“, sagt Uhlenberg.
Die Landesregierung müsse ein langfristiges Konzept vorlegen, anstatt Stückwerk zu betreiben. Kuper: „Laut der Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen Spitzenverbände könne eine Umstellung auf Darlehensbasis vielleicht in Ausnahmefällen helfen; das werde aber nicht die Regel sein. Vielmehr brauche man ein abgestimmtes, vielschichtiges System der Denkmalförderung. Wenn ein Baustein herausgebrochen werde, wie es sich im Augenblick andeute, werde das zum Verlust von Denkmälern führen.“