Sonderbriefmarke erinnert an 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

In diesem Jahr feiern wir 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Aus diesem feierlichen Anlass ist jetzt bei uns im Landtag eine Sonderbriefmarke vorgestellt worden, die der Kölner Designer Detlef Behr gestaltet hat. Die 80-Cent-Marke trägt das Motiv „Chai – Auf Das Leben!“ und zeigt den hebräischen Schriftzug „Chai“, das so viel wie „Leben“ und „Lebensfreude“ bedeutet.

Neben dem Künstler Detlef Behr und mir haben der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, und die Generalsekretärin des Vereins „321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, Sylvia Löhrmann, an der Veranstaltung teilgenommen. Übergeben wurde die Briefmarke per Videoübertragung aus Berlin in den Landtag von Nordrhein-Westfalen von der parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, Bettina Hagedorn.

Die Präsentation der Briefmarke mitten im Parlament des größten Bundeslandes ist ein wichtiges Signal: Jüdisches Leben ist mitten in unserer Gesellschaft, es ist schon seit langer Zeit ein fester Teil unseres Zusammenlebens. Das Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ führt uns trotz der Corona-Pandemie vor Augen, wie bunt und vielfältig jüdisches Leben ist. Vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte tragen wir alle Verantwortung dafür, dass jüdisches Leben mit seinen Symbolen, Zeichen und seiner Lebensfreude Normalität in unserem Land ist – ohne Angst vor antisemitischen Anfeindungen und Übergriffen.

Ich wünsche mir, dass viele Menschen das Festjahr zum Anlass nehmen, jüdisches Leben in ihrer Nachbarschaft zu entdecken und gerne auch die Sonderbriefmarke verwenden. Die 80-Cent-Marke ist in den Verkaufsstellen der Deutschen Post erhältlich. Setzen wir gemeinsam ein Zeichen gegen den wachsen­den Antisemitismus.

Das Festjahr „#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland“ bezieht sich auf das Edikt des römischen Kaisers Konstantin aus dem Jahr 321, laut dem Juden in Köln städtische Ämter ausüben dürfen und sollen. Das Dokument gilt als Beleg dafür, dass Jüdinnen und Juden seit nunmehr 1700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands leben. Während des Jubiläumsjahrs soll mit mehr als 1.000, teilweise virtuellen Veranstaltungen, von Schles­wig-Holstein bis Bayern, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar gemacht werden. In den Medien ist die über die Vorstellung der Sonderbriefmarke vielfach berichtet worden. Hier eine kleine Übersicht über die elektronische Berichterstattung:

WDR-Radiobericht:

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr3/wdr3-resonanzen/audio-sonderbriefmarke–jahre-juedisches-leben-in-deutschland-i-100.html

WDR aktuell (ab 15:50):

https://www1.wdr.de/fernsehen/wdr-aktuell/videos/video-wdr-aktuell—–uhr-3640.html

Kurzmeldung RTL TV:

https://www.rtl-west.de/beitrag/artikel/fernsehen-fuer-unterwegs-06112020-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-2-1-1-1

Kurzmeldung Sat1:

https://www.sat1nrw.de/aktuell/post-stellt-sonderbriefmarke-vor-211028/

dpa Meldung online, z.B. bei RTL online:

https://www.rtl.de/cms/sonderbriefmarke-1700-jahre-juedisches-leben-in-deutschland-4702212.html

Bilder: Schälte/Landtag NRW