05 Jul Sozial-Stiftung fördert Demenzgruppen des DRK
Beitrag von Johannes Bitter aus der Tageszeitung „Die Glocke“ vom 05. Juli 2013
Rheda-Wiedenbrück (gl). Das Henry-Dunant-Haus an der Franz-Knöbel-Straße in Wiedenbrück umfasst 22 von der Stadt vermittelte barrierefreie Wohnungen für Senioren und Menschen mit einer Behinderung. Hinzu kommen weitere 16, die sich zu jeweils acht auf zwei Wohngruppen für Demenzkranke verteilen. Sowohl für deren Ausstattung als auch für die Möblierung der Gemeinschaftsräume gewährt die Sozial-Stiftung des Landes Nordrhein-Westfalen 51 700 Euro.
Da sind 50 Prozent der Gesamtkosten, wie der Geschäftsführer der Soziales Wohnen GmbH des Deutschen Roten Kreuzes in Ostwestfalen-Lippe, Michael Beimdiek, hocherfreut mitteilt. Für den CDU-Landtagsabgeordneten André Kuper aus Rietberg ist das gestern Grund zu einem Besuch des Hauses gewesen. Wer im Landtag über Pflege rede, müsse sich auch ein Bild machen, um zu sehen, wie das, was Düsseldorf auf den Weg schicke, unten umgesetzt werde, sagte der christdemokratische Landespolitiker.
Als Günter Göpfert, hauptamtlicher Alleinvorstand des DRK im Kreis Gütersloh, würdigte, wie kooperativ sich die Stadt Rheda-Wiedenbrück und der Kreis Gütersloh verhalten hätten, antwortet Kuper: „Es ist die Stärke dieser Region, dass in ihr über die einzelnen Ebenen hinaus zusammengearbeitet wird.“
Damit im Haus eine heimische Atmosphäre entstehe und es belebt werde, dafür sorge der DRK-Ortsverein mit Marissa Prinzessin zu Bentheim-Tecklenburg als Vorsitzende und seiner Kindertagesstätte „Abenteuerland“, lobte Göpfert. Er ist mit seinem Kreisverband Gesellschafter der Soziales Wohnen GmbH und in seinem Büro an der Dr.-Kranefuß-Straße in Gütersloh der richtige Ansprechpartner.
Als ehrenamtlicher Kümmerer hat Heinz-Jürgen Belger vom DRK-Ortsverein mit seinem Servicebüro ein offenes Ohr für persönliche Sorgen und technische Mängel. Er empfindet das Miteinander der Bewohner als rundum harmonisch.
Kathrin Bröckling als Pflegedienstleiterin berichtete, dass die Appartements mit viel eigenem Mobiliar der Bewohner eingerichtet seien und dass in jeder Gruppe der an Demenz Erkrankten, die zwischen 48 und 93 Jahren alt sind, gekocht werde. Für die Betreuung rund um die Uhr nennt Bröckling einen Personalschlüssel von eins zu vier. „Wenn die häusliche Versorgung und ambulante Pflege von außen bei manchmal schnell fortschreitender geistiger Verwirrtheit nicht mehr ausreichen, ist die Rundum-Versorgung die einzige Lösung“, weiß Beimdiek.