Werkstatt-Konferenz der CDU-Landtagsfraktion mit dem Bundesverband der aramäischen Christen

PlakatAlleAls eine „Bereicherung für unser Land“ hat der CDU-Oppositionsführer im Düsseldorfer Landtag, Armin Laschet, die etwa 30.000 aramäischen Christen in Nordrhein-Westfalen bezeichnet. Mit ihrem Schicksal stünden diese Menschen, die vor der Todesgefahr in Syrien und Irak geflüchtet seien, „exemplarisch für das Schreckensregime“ der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS), sagte Laschet am Mittwoch bei einem Werkstattgespräch der CDU-Landtagsfraktion aus Anlass des zweiten Jahrestages der Entführung zweier Bischöfe in Syrien.

Insbesondere Christen, aber auch Yesiden, Muslime und Juden litten unter Verfolgung und Bedrohung, erklärte Laschet. Das „hohe Gut der Religionsfreiheit“ werde leider in vielen Ländern der Welt missachtet. Es bleibe eine zentrale Aufgabe der Weltgemeinschaft, dem Terror Einhalt zu gebieten. Politiker und Christen stünden in der Verantwortung, allen Menschen die freie Religionsausübung zu ermöglichen, sagte der CDU-Fraktionschef. Auch in Deutschland und NRW dürften „Gewalt und Hass aufgrund der Religion keinen Platz haben“.

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion André Kuper organisierte sowie moderierte die Veranstaltung und hob hervor, dass viele tausend aramäische Christen in Nordrhein-Westfalen, vor allem in Ostwestfalen, eine neue Heimat gefunden hätten. Vor Ort engagierten sich viele Menschen dafür, dass die Integration der geflüchteten syrischen Christen gelinge. „Das verdient Hochachtung“, sagte Kuper.

Mit ihrem Werkstattgespräch wollten der Bundesverband der Aramäer gemeinsam mit der CDU-Landtagsfraktion die Erinnerung an die Entführung des syrisch-orthodoxen Metropoliten Mar Gregorios Yohanna Ibrahim und des griechisch-orthodoxen Erzbischofs Boulos Yazigi erinnern. Von den beiden Bischöfen gibt es seither kein Lebenszeichen. Offenbar sind sie im syrischen Aleppo von Anhängern der Terrororganisation IS entführt worden. Bei dem Überfall wurde der Fahrer der beiden getötet. „Wir werden die Hoffnung auf eine wohlbehaltene Rückkehr der Bischöfe auch zwei Jahre danach nicht verlieren und uns weiterhin mit allen Mitteln für ihre Freilassung einsetzen“, erklärte Daniyel Demir als Vorsitzender des Bundesverbandes der Aramäer in Deutschland.

Aus dem Kreis Gütersloh und OWL waren eine Vielzahl an Teilnehmern nach Düsseldorf gereist, u.a. die Familie Özdemir.

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